Die Idee

Die Ausgangsidee von VVG.digital ist einfach: Für alle, die sich für das Versicherungsvertragsgesetz interessieren und mit ihm arbeiten, sind seine Entstehungsgeschichte und die dazu gehörigen Materialien von grosser Bedeutung: Sie sind - neben Lehre und Rechtsprechung - die wichtigste Möglichkeit, um die Absichten und das hinter den jeweiligen Regulierungszielen erkennbar werdende Verständnis des Gesetzgebers zu ergründen.

 

Eine fachgerechte juristische Auslegungstätigkeit ist ohne den Rückgriff auf solche Materialien und die Genese eines Gesetzes nicht erfolgversprechend.

 

Juristen, die konkrete Auslegungsfragen beantworten müssen, sind jedoch mit Blick auf Dokumente, die die Gesetzwerdung begleitet haben, vor allem mit drei Problemen konfrontiert:

 

  • Die Materialien sind oft schwer greifbar und über ganz verschiedene Herkunftsquellen verteilt

  • Wer fündig werden will, benötigt regelmässig genaue Kenntnisse über den historischen Gang der Gesetzgebung, um überhaupt in den richtigen Dokumenten und im richtigen zeitlichen Entstehungsstadium suchen zu können

  • Eine übergreifende Volltext-Suchmöglichkeit über sämtliche vorbereitenden Dokumente steht vielfach nicht auf einer einheitlichen Plattform zur Verfügung

 

VVG.digital möchte für alle drei Probleme eine effiziente und kostenlose Lösung anbieten: 

 

  • Sämtliche für die Gesetzgebung relevanten Materialien sollen an einem Ort gesammelt zur Verfügung stehen
  • Eine chronologisch und thematisch aufbereitete Übersichtsgrafik - unsere VVG.map - soll den Nachvollzug der Genese auch für diejenigen erheblich erleichtern, die nicht täglich mit dem VVG befasst sind 

  • Nicht nur die VVG.map, sondern auch sämtliche der darin direkt hinterlegten Dokumente sollen schnell und im Volltext durchsuchbar sein, und zwar übergreifend: D.h. Vorkenntnisse darüber, in welcher Quelle man nach einem bestimmten Aspekt am besten suchen soll, erübrigen sich. 

 

All das führt zu einer erheblichen Arbeitserleichterung und sollte die Qualität der juristischen Auslegung erhöhen.

Die Umsetzung

Die Idee zur Schaffung der VVG.digital-Plattform entstand im Rahmen der u.a. auf das Versicherungsvertragsrecht bezogenen Forschungstätigkeit des an der Universität Zürich beheimateten Center for Innovation, Risk and Responsibility (CIRR)

 

Dessen Leiter, Prof. Dr. Leander D. Loacker, hat sich mit tatkräftiger Unterstützung seiner wissenschaftlichen Assistentin, Nina Bleiker, daran gemacht, die zunächst vage Idee zu konkretisieren und zu realisieren.

 

Das erste Ergebnis dieser Bemühungen liegt nunmehr vor. Es ist von dem Bestreben getragen, künftig weitere Verbesserungen für die Nutzer zu implementieren und den Recherchenutzen bestmöglich zu optimieren.

 

Zu diesem Zweck sind auch Rückmeldungen aus dem Nutzerkreis jederzeit willkommen und besonders wertvoll. Lassen Sie uns doch einfach jederzeit wissen, was Sie von unserem Service halten und was wir ev. noch tun könnten, um Ihre Arbeit zu erleichtern. Wir freuen uns auf Ihr Feedback!

Die Basis

Auch wenn die Idee hinter VVG.digital einfach und letztendlich selbsterklärend ist: Ihre Umsetzung bedarf eines ganz erheblichen Arbeitsaufwandes.

 

Dafür, dass wir uns ganz auf die Bewältigung der versicherungsrechtsspezifischen Aspekte und somit auf die die inhaltliche Konzeption des Portals fokussieren konnten, schulden wir mehreren unseren Dank.

 

Dies gilt zunächst für Prof. Dr. Walter Boente: Er war es, auf dessen initialer und zunächst vor allem für das Erbrecht entwickelter Plugin-Idee unsere eigene VVG.map in technischer Hinsicht aufbauen konnte. Programmiert und entwickelt wurde dieses Plugin von der Abteilung "IT-Projekte" der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich unter der Führung von deren Leiter, MSc. Silas Weber und Kevin Streiter.

 

Was schliesslich bestimmte Hintergrunddokumente betrifft, so konnten wir auf die freundliche Unterstützung des Schweizerischen Bundesarchivs und dort zuvorderst auf dessen Direktor, Philippe Künzler und seine Mitarbeiterin Simone Chiquet zählen.

 

Ihnen allen ein herzliches Danke für die stets konstruktive und unkomplizierte Zusammenarbeit.